Wir zünden eine Bienenwachskerze an und es stellt sich dabei die Frage,
wie machen die Bienen das...
Bienenwaben faszinieren schon allein durch ihre regelmäßige Sechseckstruktur.
Doch auch das Material, aus dem die Waben entstehen fasziniert.
Es duftet und bringt Licht. Aus Bienenwachs wurden schon in der Antike Fackeln und Kerzen hergestellt.
Im Mittelalter war es ein so wertvolles Handelsgut, dass nur Kirchen und Adelshäuser es sich leisten konnten.
Einen Teil ihrer Tracht verbrauchen die Bienen für den Wabenbau. Er wird nicht als Honig eingelagert.
In Bienenwachs steckt viel Energie. Um es zu produzieren, erhöhen die Bienen ihren Fettstoffwechsel.
Dafür brauchen sie viel Zucker. Deswegen geht der Wabenbau immer an die Nahrungsreserven der Tiere.
Schätzungen zufolge müssen die Bienen für ein Kilogramm Wachs in einer solchen Menge Nektar zu sich nehmen,
dass dieser für mindestens vier, vielleicht sogar für zehn Kilogramm Honig gereicht hätte.
Das erklärt, warum Bienen nur von April bis Juli Wachs erzeugen.
In dieser Zeit herrscht ein gutes Nektarangebot.
Wie entsteht Bienenwachs?
Die Arbeiterinnen haben an den hinteren Bauchschuppen acht Drüsen, vier auf jeder Seite,
aus denen sie das Wachs absondern. Die Drüsen haben engen Kontakt zum Fettkörper.
Der nämlich liefert die langkettigen Fettsäuren, aus denen sich das Wachs zusammensetzt.
Kleine, farblose und durchscheinende Plättchen entstehen auf diese Weise. Sie sind brüchig und fast kristallin.
Mit einem Hinterbein nimmt die Biene die Plättchen ab und reicht sie nach vorne zu ihren Mundwerkzeugen.
Mit denen knetet sie das Plättchen durch.
Dabei gelangt Speichel ins Rohwachs, und erst dadurch wird das Material geschmeidig.
Für ein Kilogramm Wachs müssen die Bienen rund 1,25 Millionen Plättchen absondert haben.
Während frisches Wachs weiß ist, werden die Waben mit der Zeit immer dunkler, über goldgelb bis hin zu dunkelbraun.
Je älter, desto dunkler, einmal verbaut, verfärbt sich das Wachs: Es wird gelb oder auch rot bis braun.
Das hängt unter anderem von den Pollen ab, die in den Waben eingelagert werden.
Was macht man nun alles mit Bienenwachs...
Nicht nur als Lichtspender in Form von Bienenwachskerzen findet das Bienenwachs
seinem Einsatz sondern auch ist ein vielseitiger Stoff in der Kosmetikindustrie,
Lebensmittelherstellung und in Holzpflegemitteln.
In Emulsionen wird Bienenwachs gerne als schmelzpunkterhöhende Komponente in Body Melts (Massagebars)
und in Rezepturen für die Lippenpflege bzw. dekorative Kosmetik eingesetzt.
Das Bienenprodukt umhüllt manche Süßigkeit, damit die einzelnen Bärchen und Lakritzen in der Tüte z. B. nicht zusammenkleben.
Der Körper verarbeitet das Wachs nicht, er scheidet es aus.
Viele weitere Anwendungen für Bienenwachs finden sich in unserem Alltagsleben,
oft fällt einem dazu nur die Bienenwachskerze ein.